Donnerstag, 17. Oktober 2013

NOW I'M A WARRIOR.

Es ist 4:07 Uhr, der Himmel draußen über Bremen ist grau und ich liege in einem Krankenhausbett statt in meinem eigenen. Findet den Fehler…
Als ich meinen letzten Post geschrieben habe schien die Welt noch in Ordnung zu sein, aber von einem Moment auf den anderen kann sich alles andern. Der Boden, auf dem man so fest stand, bricht unter einem plötzlich zusammen und alles Gute, an das man bisher geglaubt hat, wird mitgerissen.
Alles war richtig gewesen, alles hatte endlich einen Sinn gemacht. Ich hatte eine Ausbildung, tolle Freunde und einen Ort, den ich mein Zuhause nennen konnte. Die Welt, in der ich nach all den Jahren endlich sicher angekommen war, wurde durch einen einzigen Satz zunichte gemacht: Sie haben Krebs.
Mit einem Schlag waren all meine Hoffnungen weg, ohne dass ich was dagegen tun, noch es verstehen konnte. Jeden Morgen, jede Nacht und all die Zeit dazwischen Frage ich mich immer wieder, warum mir dieses Schicksal zugeteilt wurde, warum sich irgendein Idiot dieses Leben für mich ausgesucht hat.
Ich kann nicht weiter nach Gründen suchen, sondern muss mir bewusst werden, dass solche Dinge einfach passieren, egal wie sehr man sich Mühe gibt sein Leben auf die richtige Bahn zu lenken.
Ich kann den Krebs nicht wie all die anderen Probleme und Hindernisse in meinem Leben beseitigen. Dafür sind jetzt ein Haufen Ärzte zuständig. Ich habe bereits die zweite OP hinter mir und bin immer noch erschöpft vom gestrigen Eingriff. Ob die Krebszellen endlich weg sind, kann mir noch keiner sagen. Die Angst wartet immer noch zusammen mit der Ungewissheit auf neue Ergebnisse.
Meine Aufgabe ist es jetzt stark zu bleiben, weiter zu hoffen und an etwas Gutes zu glauben. Dass ich das nicht jeden Tag kann, dass es auch Momente gibt, in denen ich vergeblich nach jedem noch so kleinen Funken Hoffnung suche, passiert leider auch. Aber am Ende jedes Tages siegt mein Wille den Krebs zu besiegen, mein Kampfgeist - und das allein zählt.
Ich bin immer wieder überwältigt  wie viele Leute trotz dieser schrecklichen Diagnose hinter mir stehen, mir Mut zusprechen und mich nicht im Stich lassen. Ich könnte euch allen immer wieder aufs Neue für all eure Unterstützung danken und es wäre trotzdem nie genug, weil ihr das alles einfach unglaublich toll mit mir durchsteht!
Ohne eure aufmunternden Worte, die Gedanken, in die ihr mich einschließt und all die Liebe, die ihr mir gebt, würde ich diesen Kampf nicht alleine schaffen. DANKE, DANKE, DANKE! ♥
Irgendwann werde ich nicht mehr in diesem Bett liegen und dem Regen zuschauen müssen, der draußen fällt.Ich will keinen Regen, ich will Sonnenstrahlen und ich werde jeden einzelnen einfangen. Da glaube ich fest dran. 


Eure Carina ♥

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