Dienstag, 4. September 2012

Primark - Himmel oder Hölle?!


Beim Lesen der Überschrift rollt man entweder genervt mit den Augen oder einem klopft das Herz bis zum Hals, weil man sich sofort in das wahrhaftige Hochgefühl der Shopping-Laune versetzt.
Für die einen ein Mekka,  für andere die Hölle. Entweder man liebt diesen aus Irland importierten Textildiscounter oder man hasst ihn schlicht und einfach. Aber wie alles in der Welt hat auch Primark seine Vor- und Nachteile. Ehrlich gesagt, die Qualität der Ware lässt manchmal zu wünschen übrig und in diesem riesigen Zirkuszelt von Laden, inklusive langer Warteschlangen an den Umkleidekabinen  (stilgerecht mit Absperrband wie im Freizeitpark) oder an den Kassen („Kasse zwölf bitte!“) mag man schon manchmal gern Amok laufen. Wenn Muttis dir dann noch ihre Kinderwagen in die Hacken rammen, jemand dir ein Kleidungsstück aus der Hand reißt oder der Laden so gerammelt voll ist, dass die Luft zum Atmen immer dünner wird, fragt man sich schon das ein oder andere Mal welch Tortur man sich da eigentlich unterzieht. Und man bedenke: freiwillig und das nur für ein paar Klamotten, Handtaschen, Schuhe und Accessoires!


Im Mai 2009 eröffnete deutchlandweit die erste Filiale in Bremen – zufälligerweise die Stadt, in der ich wohne. Jedes weibliche Wesen der Republik pilgerte von dort an zu Primark, um mit vollbepackten Tüten voller lauter bekloppter Schäppchen wieder raus zu marschieren  Mittlerweile gibt es 8 (!) Filialen in Deutschland und mir kommt es immer noch so vor, als wenn alle Welt nur die Reise zu unserem Bremer Primark antritt. Und betrachtet man den Blick vom Haupteingang des Bremer Hauptbahnhofs, sieht man 80 % der Leute mit Primark-Tüten rumlaufen.


 Ich bin übrigens mal dezent dafür, dass vor dem Geschäft ein „Männer-Parkplatz“ errichtet wird. Es stürmen zwar auch viele männliche Wesen den Laden, um dann erstaunlicherweise manchmal mit mehr Tüten als die Frauen heraus zu stolzieren, aber die meisten müssen trotzdem unter dem Shopping-Wahn ihrer Freundinnen, Verlobten, Ehefrauen oder Schwester leiden. Die Bänke, die vor Primark stehen, kann man eigentlich schon als Parkplatz bezeichnen, aber ich habe dennoch etwas Mitleid mit den Männern dieser Welt und würde mir für sie ein paar Massagesessel, Spielekonsolen und Bierfässer wünschen. Vielleicht kommt dann nach dem Einkauf ausnahmsweise mal nicht der völlig unangebrachte Satz „Bist du endlich fertig?“



Meine Liebe zu Primark wird trotz der Menschenmassen (an verkaufsoffenen Sonntagen übrigens reinster Selbstmord!) gewiss noch eine gefühlte Ewigkeit andauern. Früher war der Zauber zwar enormer, aber  verfliegen wird er definitiv nicht. Die Tüte muss ja nicht immer brechend voll sein, denn auch einzelne Stücke als Ausbeute lassen einen das Herz höher schlagen. Also meine Lieben, es kann durchaus passieren, dass ich euch hier hin und wieder etwas von meinen Primark-Fundstücken vorstelle.

Meine neuesten Errungenschaften:
Shorts: 13 €


Schal: 4 €


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